Askese (griech.: ασκησις askesis von ασκεω askeo = üben, sich befleißigen) bezeichnete ursprünglich die mit der Zugehörigkeit zu einer philosophischen Schule oder einem religiösem Kult verbundenen praktischen Handlungen, dabei insbesondere spirituelle Übungen (Konzentration und Meditation).
Heute versteht man unter Askese in einem engeren Sinn die religiös-philosophisch motivierte Enthaltsamkeit, insbesondere den Verzicht auf Genuss von Rauschmitteln (Abstinenz), Fasten und sexuelle Enthaltsamkeit. Allgemein und weltanschaulich neutral versteht man unter Askese den zugunsten des Erreichens eines als höherwertig/innerlich befriedigender erachteten Zieles geübten Verzicht.
Askese basiert grundsätzlich auf einer freien Entscheidung und ist eine bewusste und besondere Leistung - ein Asket verzichtet, aber er dürfte, wenn er wollte.
Askese im Bereich der Sexualität hat das Ideal absoluter Keuschheit. Gegenbegriff ist die Libertinage, deren einziges Ziel die ausschweifende Lust ist.
Anstelle des Begriffs Askese wird des öfteren auch die Bezeichnung Aszese gebraucht.